Manchmal lohnt sich ein Blick auf die andere Seite – in diesem Falle „über den großen Teich“.
In diesem lesens- und diskussionswürdigen Beitrag wird klar Stellung bezogen: die Autorin lehnt den in Europa geführten „Krieg gegen das Auto“ ab und fürchtet ein Überschwappen auf Amerika („Keep Europe’s War Against Cars Out Of America“).
Aus europäischer Perspektive mutet die Argumentation stellenweise skurril an, aber vielleicht sollte man sich eine Kernaussage einmal auf der Zunge zergehen lassen:
Where failing to adhere to environmental catechisms is a public sin, Europe slouches towards a dystopian society in which owning or using a large non-electric car—one of the greatest social inventions of the 20th century—is subject to public scorn.
Forbes
Frei übersetzt: „Wo ein Abweichen vom Katechismus der Klimakirche eine öffentliche Sünde darstellt, entwickelt sich Europa zu einer dystopischen Gesellschaft, in der Besitz oder Nutzung eines großen nicht-elektrischen Fahrzeuges – was eine der größten sozialen Errungenschaften des 20ten Jahrhunderts war – mittlerweile zu öffentlicher Ächtung führt“.
Knackig formuliert, und da ist schon was dran.
Als „alter weißer Mann“ bin ich natürlich nicht woke genug, die Vorteile dieser Entwicklung über alles andere zu stellen; aber ich stehe dazu: ich mag Altmetall mit Rädern dran. Auch wenn unsere Städte stellenweise viel zu vollgestopft sind mit Autos. Es gilt, einen vernünftigen Kompromiß zu finden (wie eigentlich immer im Leben).