Die FAZ hat hierzu heute einen entlarvenden Bericht hinter der Paywall versteckt, den ich hier aber gerne für alle verlinke.
Nachfolgend einige Zitate:
Die Nation, die pro Kopf 40 Prozent weniger Treibhausgase ausstößt als die USA, bläst durch ihre schiere Größe von 1,4 Milliarden Menschen und dem schnellen Wachstum ihrer Wirtschaft mehr CO2 in die Atmosphäre als alle entwickelten Industriestaaten zusammen.
Ohne eine radikale Energiewende in China wird sich das Tempo des Klimawandels nicht bremsen lassen. Das Land war im Jahr 2019 für 27 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich – vor allem deshalb, weil es über die Hälfte des Kohlestroms auf der Welt produziert. Selbst im Pandemiejahr 2020, als die Emissionen fast überall auf der Welt sanken, stiegen sie in China gegenüber dem Vorjahr ohne Lockdown um 1,7 Prozent.
Angesichts der dramatischsten Energieknappheit seit zehn Jahren und der ungewissen Zukunft, der Chinas Wirtschaft entgegensteuere, komme eine rasche Abkehr vom billigen Kohlestrom einem Selbstmord gleich, heißt es nun.
Der Staatsführer erklärte, vor dem Abschied von der Kohleenergie solle erst eine ausreichende Versorgung mit nichtfossilen Energien aufgebaut werden, nicht andersherum.
Hierzu muss man wissen, dass die „Deutsche Energiewende“ gerade in Asien sehr interessiert beobachtet und als unsinniger Irrweg belächelt wird. Man hält es nicht für möglich, als Industriestaat aus Atomkraft und Kohlekraft gleichzeitig auszusteigen, ohne massive Auswirkungen auf die Bevölkerung und deren Lebensstandard in Kauf nehmen zu müssen. Die möglicherweise hieraus folgenden politischen Konsequenzen werden weltweit gefürchtet … in Deutschland aber offenbar nicht.
Daher müsste China nach dem Klimarat augenblicklich anfangen, Kohlekraftwerke zu schließen.
Der „Weltklimarat“ ist für die chinesische Energiepolitik dermaßen relevant wie für uns Europäer umgekehrt der sprichwörtliche Sack Reis, der irgendwo in China umgefallen ist.
Aber es ist doch nett, dass wir hierzulande nun anfangen, CO2 grammweise einzusparen und mit prohibitiven Strafzahlungen zu belegen. Vielleicht müssen wir die Höhe unserer Strafzahlungen noch etwas nachjustieren, um einen Ausgleich für die Entwicklungen in China sicherzustellen? [/ironie off]