Mega-Mieses Wetter: Fototermin?

Seit über einer Woche herrscht bei uns kein gutes Sommerwetter … es ist relativ kühl, und immer wieder treten heftige Regenschauer und Windstöße auf (das ist aber ganz bestimmt der böse Klimawandel, denn in Südeuropa ist es dafür ziemlich warm … wie schon vor dreissig oder fünfzig Jahren … 😇).

Jedenfalls ist das kein Wetter, bei dem der durchschnittliche SL-Besitzer sein Schätzchen aus der Garage holt, um eine längere Strecke zu fahren.

Warum eigentlich nicht? Diese Auto sind ja für den Einsatz in Mitteleuropa konzipiert und gebaut worden, und da regnet es halt im Sommer auch einmal (ja, das war auch Ende der 1960er Jahre so, als der R107 konzipiert wurde!).

Also gut. Vor einigen Tagen hatte ich mit Ralf einen Termin vereinbart – Ralf ist der Erfinder und Produzent des „SL-Kalenders„, der seit einigen Jahren in der Szene beliebt ist.
Er sucht immer wieder Fotomodelle für die nächsten Produktionen, und der Guzzler sieht offenbar aussergewöhnlich genug aus, um hier Berücksichtigung zu finden.
Unser abgestimmter Termin lautete „Dienstag, 01. August, in der Nähe von Sinsheim“ – also gute zwei Stunden Fahrt entfernt.

Angesichts der Wetterprognose hatte ich mit Ralf am Tag zuvor noch einmal telefoniert; er war ganz erstaunt, dass wir trotz des angekündigten Dauerregens zum Fototermin erscheinen wollten. „Super, das ist mal was anderes – die anderen fahren ja nur bei Sonne und Trockenheit!“.

Die Fahrt zum Termin war nun allerdings auch bemerkenswert – der Regen war streckenweise dermaßen stark, dass ich auf der Autobahn nur 80 km/h fahren konnte – und natürlich ist ein Faltdach nicht hundertprozentig dicht, aber das wusste ich ja schon vorher.

Das Fotoshooting war für mich eine neue Erfahrung. Interessant, mit welch wenig Ausrüstung hier gearbeitet werden kann; nach der Veröffentlichung des „SL-Kalender 2024“ werde ich sicher einige der mit dem Guzzler entstandenen „fertigen“ Bilder hier zeigen können.

Nach nicht einmal zwei Stunden war das Shooting schon beendet – und zwischendurch hatte der Regen aufgehört, so dass sogar ein paar „Sonnenfotos“ entstanden sind. Weiter Teile der Rückreise (in weitem Bogen über Heidelberg, Darmstadt und die A3) konnten wir dann mit offenem Verdeck fahren, bis … hinter Würzburg wieder der Mitteleuropäische Sommer einsetzte.

Knapp 600 km an einem Tag, bei teilweise widrigen Wetterbedingungen – das alte Auto kann das. Und auf den Kalender bin ich gespannt.