… mal eben 70 Euro gespart …

Unser jüngster Neuzugang, „Golden Guzzler„, hat etliche Defekte, die ich der Reihe nach beheben will, sofern wirtschaftlich sinnvoll machbar.

Der pneumatische Tempomat funktioniert beispielsweise schon wieder.

Allerdings ist mir letzthin bei einer Regenfahrt das Fehlen einer Intervallfunktion für den Scheibenwischer aufgefallen. Moment mal, das müsste der Wagen aber sicher haben. Eine kurze Recherche später steht fest: ja, eine Intervallfunktion ist tatsächlich vorhanden, sie funktioniert nur nicht.

Ursächlich dafür ist entweder der Multifunktionshebel am Lenkstock oder das entsprechende Relais, welches als „Impulsgeber“ bezeichnet wird. Den Lenkstockhebel schließe ich rasch aus und mach mich auf die Suche nach dem Relais, welches sogar einigermaßen zugänglich im Fußraum nahe der Lenksäule zu finden ist.

Dummerweise ist die Teilenummer „123 821 0063“ im Netz bei keiner der einschlägigen Adressen als Neuteil zu finden; der Mercedes-Benz Originalteile Onlineshop weist einen Preis von EUR 61,58 zzgl. Versandkosten aus. Die Gebrauchtpreise bei eBay liegen – wie üblich – bei fraglicher Qualität etwas darunter.

Bevor ich soviel für ein fragliches Ergebnis ausgebe, werfe ich doch selbst mal einen Blick in den Schaltplan und die Hardware … kann ja nicht so schwer sein.

Schaltplandarstellung

Das Öffnen des Gehäuses ist noch das Schwierigste, denn das alte Plastik könnte rasch zerbrechen beim Versuch, alle vier Gehäuseseiten gleichzeitig über die Rastnasen zurückzuschieben. Klappt aber doch.

Sofort wird sichtbar, dass hier – wie so oft – zwei Elektrolytkondensatoren ihre Altersgrenze überschritten haben … es ist Flüssigkeit ausgetreten, die sind wohl hin. Die restlichen Bauelemente sehen auch nach 44 Jahren noch gut aus.

Was mich ganz besonders freut: von der Tempomat-Reparatur habe ich noch genau zwei passende Elkos übrig, die ich nun rasch einsetze.

Ein paar Minuten später kommt der Funktionstest des zusammengebauten Relais im Auto … Erfolg!

Der Scheibenwischer hat nun auf Stufe 1 wieder eine Intervallfunktion, so wie es sein soll und früher auch war.

Zeitaufwand: 20 Minuten, Materialkosten: keine 2 Euro. Gespart: knapp 70 Euro. Und ein gutes Gefühl dabei.

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