Yamaha MusicCast 20 … gut und böse liegen nahe beieinander …

(Originalartikel, 03.02.2020)

Es war Zeit.

Airplay 2 (was ist das? DENON hat eine schöne Vergleichstabelle…) gibt es schon eine ganze Weile, und ich fand es einfach nervend, bei jedem Wechsel zu einem anderen Zimmer die Musik neu auf das jeweilige Ausgabegerät umlegen zu müssen.

Also wurden in letzter Zeit einige gebrauchte Apple Airport Express der letzten Version (A1392) günstig angeschafft, die nach einem kostenlosen Firmwareupdate Airplay 2 beherrschen und nun die vorhandenen Stereoanlagen anbinden.

Für die bereits vorhandenen „WLAN-Speaker“ (u.a. Pioneer XW-SMA1 und Loewe AirSpeaker) gibt es aber leider keine Updates mehr – also verschwinden diese in weniger wichtigen Räumen wie z.B. Badezimmer. Aber was taugt als Ersatz: optisch unauffällig, klanglich gut, mit Airplay 2 nutzbar?

Eine schnelle Marktrecherche ergibt, dass unter 100 EUR nichts zu kriegen ist. Also steigen wir ein bisschen höher ein, und nach einigem Hin und Her ist klar: ein Yamaha MusicCast 20 soll es sein. Amazon liefert wie üblich schnell.

Allerdings ist das Setup nicht trivial – denn die zwangsweise zu nutzende „MusicCast“-App für iOS bricht immer wieder mit dem Fehler „-10319“ ab, es gelingt mit dieser App also nicht, den neuen Lautsprecher ins UniFi-WLAN zu heben.

Übrigens: ein Setup ganz ohne Mobilgerät ist NICHT vorgesehen!!

Wie löse ich mein Problem? Eigentlich relativ einfach … der Speaker muss zunächst einmal per LAN-Kabel angeschlossen und in Betrieb genommen werden. In der MusicCast-App kann man dann dessen IP-Adresse anzeigen lassen und über einen Browser (dann auch per iMac / PC) auf dieser Adresse eine einfache Konfigurationsoberfläche aufrufen.

Also: DHCP aus, fixed IP vergeben, Speaker einmal neu gebootet, dann wieder ins Setup und dort die Netzwerkverbindung auf WLAN geändert (passende SSID eintippen, zugehöriges Kennwort – wird nur als *** angezeigt -) läuft!

Ab sofort lässt sich auch die MusicCast-App sinnvoll nutzen.

Fazit: nettes Gerät, aber für Anfänger unmöglich in Betrieb zu nehmen.

(Ergänzung zum Originalartikel, 13.05.2020)

Und weil sich der kleine Yamaha-Lautsprecher mittlerweile doch in mein Herz gespielt hat, habe ich ihm einen Zwilling dazubestellt (diesmal nicht bei Amazon…).

Nachdem ich jetzt weiß, wie man den Setup fürs UniFi-WLAN durchführt, ging auch die Ersteinrichtung ganz problemlos und schnell von der Hand. Aber es lauert noch eine neue Aufgabe: ich will die beiden Lautsprecher zu einem Stereo-Paar verheiraten (das MusicCast-System lässt solche Verknüpfungen bei geeigneter Hardware bis hin zu 5.1-Systemen zu! Vorstellung bei Yamaha).

Also muss „der Neue“erst mal ganz herkömmlich im WLAN bekanntgemacht werden, die weitere Zuordnung geschieht vollkommen unspektakulär in der iOS-App. Das einzig Doofe: für den „Erstling“ bereits vorhandene Favoriten und Settings sind mir dabei verlorengegangen (nicht schlimm – das waren drei Webradiostationen und „gedimmte“ LED … schnell wieder eingetragen).

Wow. Der Sound in Stereo hat schon was, auch wenn ich aus „analogen Zeiten“ was anderes gewohnt war. Dass nach einem Reboot auch mal dreißig Sekunden vergehen können, bis sich beide Geräte gefunden haben und die Wiedergabe auf „stereo“ springt – geschenkt.

Fazit: dieses System hat wirklich Potential. Würde ich „neu anfangen“, wäre das meine erste Wahl. Und hinter MusicCast verbirgt sich wirklich eine clevere Idee …

2 Antworten auf “Yamaha MusicCast 20 … gut und böse liegen nahe beieinander …”

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..