Wenn Umweltschutzmaßnahmen das Gegenteil bewirken …

… dann staunen die Laien und die Experten wundern sich.

In der Fachpresse ist das schon seit einigen Wochen in Diskussion – jetzt erreicht die Info sogar unsere regionale Wettervorhersage:

Wetterochs

P.S.: Mal wieder was Neues von den Wissenschaftlern. Wegen einer neuen Vorschrift ist der Schwefelausstoß großer Schiffe seit dem Jahr 2020 deutlich geringer als früher (nur noch ein Siebtel). Das führt nun dazu, dass die Sonnenstrahlen viel intensiver auf die Meere treffen und diese stärker erwärmen.

https://www.livescience.com/planet-earth/climate-change/cutting-pollution-from-the-shipping-industry-accidentally-increased-global-warming-study-suggests

Dies wird als Ursache dafür angesehen, dass die Temperatur des Nordatlantiks im Jahr 2023 hochgeschossen ist und nun oberhalb der zuvor beobachteten Bandbreite liegt.

https://climatereanalyzer.org/clim/sst_daily/

Erfahrungsgemäß sind heiße und trockene Sommer bei uns mit relativ niedrigen Wassertemperaturen insbesondere im zentralen und westlichen Nordatlantik korreliert („Cold Blob“) und umgekehrt regnerische Sommer mit hohen Temperaturen in diesen nordatlantischen Seegebieten. Und da gibt es nun auch die Argumentation, dass der Schwefelentzug den Nordatlantik aufheizt und uns somit das Regenwetter bringt. Überspitzt formuliert: Es regnet bei uns mehr, weil die Schiffe auf dem Atlantik weniger Dreck raushauen.

Das hört sich alles interessant an und tatsächlich ist der plötzliche Temperaturanstieg des Nordatlantiks im Jahr 2023 schon bemerkenswert. Und wilde Kausalketten zu konstruieren, macht zugegebenermaßen auch Spaß. Ich würde das aber jetzt nicht überbewerten. Immerhin haben wir ja gerade erst die gegen Trockenheit und Hitze resistenten Bäume und Sträucher gepflanzt. Diese sollte man wohl besser erstmal drin lassen und nicht überstürzt gegen feuchteliebende austauschen.

Tja, Stefan Ochs hat das sehr gut zusammengefasst.

Wenn jetzt natürlich die üblichen Klimaaktivisten unter Verweis auf die höhere Wassertemperatur im Nordatlantik wieder die drohende Apokalypse an die Wand malen, kann man nur sagen … „gut gemeint ist nicht gut gemacht“.

Aber das gilt ja für viele Aspekte der Energie- und Verkehrswende.

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