„Warum das E-Auto dem Klima nicht hilft – den Autokonzernen aber schon“

Ein hochinteressanter Beitrag auf Telepolis, den ich dringend zur Lektüre empfehle.

Einige zitierte Kernaussagen:

Diejenigen, die sich für die E-Mobilität starkmachen, haben keine überzeugende Antwort auf die entscheidende Frage, woher der dafür benötigte klimaneutrale Strom für das Laden der Batterie der E-Autos kommen soll. Für das Jahr 2020 errechnet sich für die Stromerzeugung in Deutschland ein Emissionsfaktor von 382 g/kWh. Die Befürworter des E-Autos verwenden für die Berechnung der CO₂-Emissionen des Ladestroms diesen Faktor.

Dies ist aber falsch. Richtig ist die Berechnung nach dem Marginalstromansatz. Denn E-Autos sind zusätzliche Verbraucher. Wer kann den für die E-Autos zusätzlich benötigten Strom liefern? Solche, die Kapazitäten frei haben und in der Lage sind, die zusätzliche Nachfrage zu bedienen. Das sind fossile Kraftwerke mit einem spezifischen CO₂-Emissionsfaktor von rund 1000 g/kWh.5

Ganz clever ist VW, die für solche Berechnungen den niedrigeren europäischen CO₂-Emissionsfaktor von 226 g/kWh verwendet. So lässt sich der angeblich ökologische Nutzen der elektrischen VW-Modelle noch schöner rechnen6: „Bereits mit dem heutigen europäischen Strommix reduziert das BEV den CO₂-Ausstoß deutlich.“ „Die E-Mobilität ermöglicht es, mit bereits heute verfügbarer Technologie einen signifikanten CO₂-Effekt zu erzielen, und leistet somit einen wichtigen Beitrag von Volkswagen auf dem Weg zur Erreichung der Pariser Klimaziele.“7 Das ist eine glatte Lüge.

Solche Artikel sollten vor jeder Diskussion Pflichtlektüre sein.

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