Vor ein paar Tagen hatte ich die quasi-religiöse Positionierung der bisherigen Umweltministerin Svenja Schulze (und des MP Söder) kurz kommentiert … und heute bestätigt die „Noch-Kanzlerin“ Angela Merkel diese Einschätzung.
„Deutschland hat seinen Widerstand nicht aufgegeben“, sagte Merkel in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Die EU-Kommission habe aber ein Verfahren eingeleitet, in dem Atomkraft nur dann nicht als nachhaltig eingestuft werde, wenn 20 EU-Mitglieder mit Nein stimmen würden. „Das ist eine sehr hohe Hürde und ist voraussichtlich nicht der Fall“, sagte Merkel mit Blick auf die 27 Mitgliedstaaten. „Das Verfahren an sich kann nur schwer wieder aufgehalten werden, wenn die EU-Kommission etwas vorlegt.“
Übel wird’s aber, wenn man den verlinkten Text etwas weiter nach unten verfolgt … hier zeigt sich das Wesen der Politik – „Kompensationsgeschäfte“ allerorten:
Atomkraft sei aber zum Beispiel für Frankreich eine Brückentechnologie. „Wir sagen, dass für uns Erdgas als Brückentechnologie klassifiziert werden muss“, sagte die Kanzlerin im Gegenzug.
Ah ja. Wie ernst meint sie es mit der Dekarbonisierung? Ist wohl doch eher ein moderner Ablaßhandel.
Ohne Worte.