Der gestiegene Einfluss von Interessenverbänden der Energiewende ist einerseits eine gute Nachricht: für den Klimaschutz. Aber wann wird daraus ein Klimakatastrophismus, der auch dazu führt, dass andere Kenntnisse der Wissenschaft über mögliche Auswirkungen des Klimawandels kaum noch eine Rolle spielen für die Debatte?
Die Medienforscherin Senja Post von der Universität Göttingen hat belegt, dass die meisten Medienbeiträge über den Klimawandel in Deutschland wissenschaftliche Unsicherheiten der Klimaforschung vernachlässigen: Besonders unsichere Aussagen finden wenig Beachtung, berichtete unlängst eine Forschergruppe der Universität Mainz.
Solche Art der Berichterstattung, etwa die Beschwörung angeblicher „Kipppunkte“ im Klimasystem, erhöht den Druck auf eine schnelle Energiewende. Wiederholt sich der überstürzte Alleingang bei der Kernkraft bei der Umstellung auf erneuerbare Energien?
Ein spannender Aufsatz in der „Welt“, zur geruhsamen Lektüre empfohlen. Könnte zu einer neuen Sicht auf die aktuell laufenden Diskurse führen – wenn man weiß, „wer mit wem“ und mit welcher Absicht …