… es ist ja zum Verrücktwerden – seit neun Monaten dreht die Welt durch, und trotz aller Sondersendungen und Informationsangebote stehe ich doch immer wieder recht ratlos vor den vielen, sich teilweise widersprechenden „Wasserstandsmeldungen“. Wird die Lage in unserer Stadt gerade wirklich schlimmer, oder entspannt sie sich? Welche Zahlen kann man glauben? Und: was bedeutet das für mich?
Klar ist mittlerweile eines geworden: Deutschland hat ein massives Problem mit der Digitalisierung. Wie anders ist es zu erklären, dass die täglichen Statistiken immer wieder um „Nachmeldungen“ und „verzögerte Daten“ berichtigt werden müssen? Waren da zuwenig freie Faxgeräte verfügbar, oder wie muss ich mir das vorstellen?
Dass andere (insbesondere asiatische) Länder uns entgegen unserer Selbstdarstellung mittlerweile weit voraus sind, habe ich schon früher und in anderem Zusammenhang festgestellt; der neuerliche Befund passt also ins Bild… zurück zur Ausgangsfrage. Versucht man, sich selbst ein Bild zur aktuellen Corona-Lage zu machen, so findet man für die weltweite Statistik eine recht brauchbare Darstellung unter https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries.
Auch nationale Daten können auf dieser Seite abgerufen werden, aber eine Granulierung auf Länder-, Regions- und Kreisebene ist leider nicht möglich.
Will ich also etwas genauer in die Situation in Deutschland eintauchen, so komme ich doch immer wieder auf die Zahlen des für die Bundesrepublik Deutschland zuständigen Robert-Koch-Institutes (RKI) zurück. Das RKI bietet selbst ein Dashboard zur aktuellen Lage an, welches ich aber als etwas umständlich bedienbar und verwirrend empfinde; insbesondere fehlt mir die Darstellung der aktuellen Tendenz.
Wesentlich besser gefällt mir die einfache Darstellung von Pavel Mayer, der unter Verwendung der RKI-Daten eine sehr anschauliche und regelmäßig aktualisierte Tabelle bereitstellt. Diese Tabelle bietet Filter- und Sortierfunktionen und zeigt eben auch auf einen Blick nicht nur Fallzahlen, sondern auch R-Werte (die eine Maßzahl für die Entwicklungsdynamik der Erkrankung darstellen … R>1: steigende Tendenz, R<1: abflauende Tendenz).
Ich bin zugegebenermaßen über den „Corona-Weekly„-Podcast von Tim Pritlove auf diese Ressource aufmerksam geworden und empfehle wärmstens, selbst einmal hineinzuhören.
Durch Abgleich der Zahlen und Plausibilisieren ist es mir nun möglich, relativ sicher zu sagen, wie sich die aktuelle Lage beispielsweise in der eigenen Stadt entwickelt hat.
Was mir jedoch keine Statistik und keine Datentabelle abnehmen kann, ist die Beantwortung der Frage „was bedeutet das für mich?“. Hier hilft nur: gelassen bleiben, nicht nur einzelne Informationskanäle nutzen, und sich selbst immer wieder erlauben, die eigene Meinung auch nachzujustieren.
In diesem Sinne: bleibt gesund!
Die Crux liegt in der beharrlichen falschen Gleichsetzung von Corona-positiv mit Corona-krank (tägliche Fall-zahlen) und das mit der Drohung im Hintergrund = schwer krank, Beatmung, Tod. Tatsächlich werden 80 % der Bevölkerung nie krank, auch corona-positiv!
Die 2. Crux liegt in der mangelnde Aufklärung, was man mit einfachen Mitteln sehr effektiv selber machen kann, wie es in China gang und gäbe sei (kann ich nicht überprüfen), von mir aus Erfahrung als wirksam einleuchtend und aktuell selbt erprobt. Mit freundlichem Gruß!
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Den ersten Absatz verstehe ich, auch wenn ich die Zahlen nicht überprüfen kann. Den zweiten Absatz allerdings (den mit dem Bezug auf China), den weiß ich nicht so ganz zu deuten. Welche Art von Aufklärung ist gemeint?
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