Dass hierzulande der immer lauthals proklamierte technologische Vorsprung eher auf dem (politisch gewollten und beförderten) Selbstbild als auf global validen Fakten beruht, ahnt man ja schon länger.
Das wird in keinem anderen Bereich so offensichtlich wie im Bereich der Digitalen Kommunikation. Beispiel gefällig? Gern.
Ich habe vor einiger Zeit über den Erwerb einer Fing-Box berichtet. Der Anbieter (Fing) ist weltweit tätig und erhebt aus seiner Community Daten über die jeweilige Performance der Internetzugänge in den einzelnen Staaten.
Heute fand ich also eine weltweite Fing-Statistik, die ich hier auch gerne verlinke (Top Internet Speed Performances of 2019 by Fing).
Deutschland („das Land, in dem wir gut und gerne leben“ … erinnert sich jemand) taucht hier nicht auf.
Der unangefochtene Spitzenreiter ist Macao, noch vor 25 Jahren ein unbedeutendes Spielerparadies mit portugiesischen Wurzeln an der südchinesischen Küste.
Die Plätze 2 bis 5 gehen nach Europa (Andorra, Schweden, Schweiz, Norwegen), bevor Japan auf Platz 6 gelistet wird.
Dänemark, die Niederlande, Luxemburg, Litauen, Portugal – sie alle finden sich in den Top 20.
Deutschland allerdings nicht.
Auch die Auswertung nach der subjektiven Nutzerzufriedenheit bringt interessante Spitzenreiter hervor: Aruba, die Kapverdischen Inseln, Benin, Togo, Äthiopien, Tadschikistan, Uganda, Somalia, Belize und Laos haben hier gute Bewertungen.
Deutschland allerdings nicht.
Noch Fragen?
Danke, liebe Bundespolitik. Scheuer, übernehmen Sie!