Mit dem MacBook alte Tonträger digitalisieren …

Wer kennt das nicht? Aus den lange vergangenen Vor-Digitalen Zeiten (manche nennen es auch das „Tonbandzeitalter“) habe ich zwei Waschkörbe voller Musikkassetten, teilweise unwiederbringliche Mitschnitte von Veranstaltungen, oft auch einfach überspielte LP oder CD … zu schade zum wegwerfen, aber leider eben auch in keinem modernen Haushalt oder Auto mehr abspielbar.

Mal abgesehen davon, ob diese alten Tonbandkassetten überhaupt noch vernünftig abspielbar sind (ja, sind sie – wenn es gutes Material war und entsprechend gelagert wurde) – es gibt ja auch keinen Nachschub mehr, und auch ein hochwertiges Abspielgerät für diese uralte Analogtechnik dürfte vielerorts nicht mehr vorhanden sein.

Ich habe das große Glück, aus früheren Zeiten noch mein 1989 angeschafftes Kenwood KX-9010 zu besitzen, seinerzeit ein Gerät der Spitzenklasse. Aber wie bekomme ich dessen Wiedergabe auf das MacBook?

Das MacBook hat ja nichtmal mehr Audio-Eingangsbuchsen, nur mehr 4 USB-C-Anschlüsse. Nach kurzer Recherche ist klar – es gibt eine Lösung, nicht mal sehr teuer. Die Wahl fällt auf das „Behringer UCA222„, welches offensichtlich schon seit fast 10 Jahren unverändert im Handel ist. Na ja, bei einem Einstandspreis unter 20 EUR ist das Risiko überschaubar.

Die Anschlüsse sind selbsterklärend, außerdem liegt dem Gerät eine kurze Anleitung bei. Auf den Download der bei Registrierung auf der Behringer-Webseite angebotenen Software jedoch kann man getrost verzichten – hier wird einem eine total veraltete Version von AudaCity angeboten; stattdessen besorge man sich über SourceForge oder direkt auf der deutschen Seite die kostenfrei erhältliche aktuelle Version und installiere diese.

AudaCity bei der Arbeit …

Allerdings wird – weil das UCA222 genau wie viele andere ähnliche Geräte lediglich über einen herkömmlichen USB-Anschluß verfügt – noch ein Adapter von USB auf USB-C benötigt. Den hat vermutlich fast jeder Besitzer eines MacBook ohnehin, falls nein, ich meine sowas hier. (Ich weiss – unverschämt teuer, aber Original von Apple…)

Wenn die Verkabelung erledigt ist, erfolgt eine erste Funktionskontrolle. Ganz wichtig: lange nicht benutzte Audiokassetten sollten vor dem Abspielen überprüft und ggfs. (um evtl. Verklemmungen zu lösen) mehrfach mit schnellem Vorlauf / schnellem Rücklauf hin- und hergespult werden. Selbst erlebt – macht man das nicht, gibts auch bei hochwertigem Material gerne mal Bandsalat.

Das Importieren selbst geht eigentlich einfach, erfolgt aber (da analog) in Echtzeit und ist entsprechend langwierig (übrigens: erinnert sich jemand an die Doppel-Tapedecks aus den 80ern, die in doppelter oder dreifacher Geschwindigkeit Kassetten duplizieren konnten? Menno, ist das lange her …).

In Audacity wird die passende Audioquelle ausgewählt, dann der rote Record-Knopf gedrückt und dann kann schon die Wiedergabe aus der Quelle starten.

AudaCity – hier wird die Soundquelle gewählt.

Sobald die Aufnahme in Audacity vollständig ist, muss das Projekt gespeichert werden; anschließend kann nach Herzenslust mit Nachbearbeitung / Schnitt / Tagging / Export begonnen werden. Hierzu gibt es eine Reihe von mehr oder weniger brauchbaren Anleitungen im Netz, so dass ich dazu an dieser Stelle nichts weiter schreiben muss.

Und jetzt: viel Erfolg!

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