Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht …

… das wissen nicht nur die Saarländer, sondern fast jeder.

Allerdings sind Zweifel angebracht, ob auch die politische Führungsmannschaft um diese Regel weiß – einerseits will Deutschland die Energiewende, wofür die Batterielektrizität im Verkehrswesen wohl zumindest im lokalen Verkehr unabdingbar ist, andererseits hat man mit dem Verzicht auf die CO2-freie Kernenergie jetzt wohl ein massives Eigentor geschossen.

Wie definiert man klimafreundliche Produkte? Die EU will für Batterien erstmals detaillierte CO₂-Regeln vorgeben. Doch die brächten enorme Nachteile für den Standort Deutschland. „Grüne“ Batterien könnten wohl gar nicht mehr hergestellt werden – und weitere Produkte dürften folgen. … Auf 33 Seiten im Anhang eines sogenannten delegierten Rechtsakts haben Beamte der Brüsseler EU-Kommission festgelegt, wie in Zukunft die CO₂-Bilanz von Batterien in Europa berechnet werden soll. … Statt aufwendiger Bilanzierungsmethoden sieht der Entwurf einen schlichten Ansatz vor: Für die Klimabilanz der Batterie zählt nur noch der durchschnittliche CO₂-Ausstoß für die Stromerzeugung im Produktionsland. In Deutschland, wo Elektrizität noch zu einem großen Teil in fossil betriebenen Kraftwerken erzeugt wird, betrug die CO₂-Intensität im vergangenen Jahr 381 Gramm pro Kilowattstunde, im Atomkraftland Frankreich dagegen nur 56 Gramm. Multipliziert man diese Zahlen mit dem Stromverbrauch pro hergestellter Batterie, dann kommt man auf sehr unterschiedliche Werte für deutsche und französische Standorte – und für andere Länder in der EU. …

Ich empfehle einen Blick in den entsprechenden Artikel der WELT (leider hinter der Paywall).
Kurz gefasst: Batterien werden mit einem rechnerischen CO2-Wert beaufschlagt, der sich aus dem CO2-Fußabdruck der Energieversorgung im Produktionsland herleitet – und da steht Deutschland in Europa und weltweit ziemlich blöde da.

Ob das unsere Apologeten wirklich so bedacht hatten?

Dann werden künftig die Batterien für Stadtbusse, Lieferwagen, usw. künftig wohl entweder auch Frankreich oder aber gleich aus China kommen müssen, weil sie aus deutscher Produktion mit einem „zu hohen“ CO2-Malus belastet und damit entweder zu teuer (Strafzahlungen!) oder schlicht nicht umweltfreundlich genug wären.
Dazu passen auch die Meldungen der vergangenen Woche, die besagen, dass in Deutschland projektierte Batteriefabriken nun eben doch nicht realisiert werden (vgl. entspr. Meldungen bzgl. SVolt in der Lausitz sowie im Saarland und Porsche in Brandenburg).

Gut gemeint ist eben nicht auch gut gemacht.

Oder was war hier gerade nochmal die Absicht …?

Hinweis: Artikel wurde am 31.05.2024 um 13:15 redigiert, um die Verständlichkeit zu verbessern. AI-generiertes Beitragsbild hinzugefügt.

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